Nach Jahren Kampf mit den zerstörerischen Winden in West-Afghanistan konnte nun mit dem Bau einer Windschutzmauer begonnen werden.

Das Dorf Saodat liegt in einer wüstenähnlichen Ebene. Die afghanische Regierung versucht dort Menschen anzusiedeln, vorwiegend aus Iran heimgekehrte Flüchtlinge. Shelter Now führt seit Jahren mit diesen Heimkehrer-Familien Agrarprojekte durch – unter anderem einen Frauengarten, der nur von den Frauen dieser Familien bewirtschaftet wird.

Herat ist eine windreiche Gegend. Gefürchtet ist der sogenannte 120-Tage-Wind, der über die gesamte Sommerzeit mehr oder weniger stark bläst und die Ernteerträge deutlich schmälert. Der Frauengarten benötigt eine Windschutzmauer. Die ist aber sehr teuer. Da wir nie genug Geld dafür hatten, haben wir es mit dem Anpflanzen von Windschutzhecken versucht – leider ohne wirklichen Erfolg.

Nun endlich – durch großzügige Spenden unserer Unterstützer und die Hilfe von WFP (UN-Welternährungsprogramm) und UNHCR (UN-Flüchtlingsorganisation) sind wir in der Lage, diese dringend benötigte Mauer zu bauen. Sie wird nicht nur den Frauen helfen, sondern auch die umliegenden Dörfer unterstützen, denn viele Männer finden für Monate Arbeit und Lohn: im ersten Monat 266, in den Folgemonaten 180 Männer.

Auf unserer Facebook-Seite wird der Baufortschritt der Mauer dokumentiert: https://www.facebook.com/ShelterNow

Dezember: Es ist geschafft: die Mauer ist fertig. Es sieht super aus! Aber es geht weiter – ein Gewächshaus ist geplant, und dann muss natürlich bepflanzt werden!

Daten:

Außenmauer:
Länge: 600 Meter
Dicke: unten 100 Zentimeter, oben 30 Zentimeter

zusätzlich werden zwei Innenmauern gebaut:
um den Feigengarten: 130 m lang
um den Gemüsegarten: 65 m lang

Dazu gehört ein Bewässerungskanal von 1.000 Metern Länge, plus Seitenkanäle.

Gesamtkosten: 25.353 Euro

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