Hilferuf aus Kandahar: 600 Flüchtlingsfamilien aus Pakistan müssen fürchten, den Winter nicht zu überleben. Diesen Hilferuf haben wir dann über die Medien und an unsere Unterstützer weitergegeben. Die Reaktionen waren beeindruckend.

Beeindruckende Reaktionen auf Spendenaufruf

Im Dezember erhielten wir im deutschen Shelter Now Büro einen Hilferuf aus Kandahar: 600 Flüchtlingsfamilien aus Pakistan müssen fürchten, den Winter nicht zu überleben. Alle Familien sind Afghanen, die bereits Jahre zuvor eine Flucht hinter sich hatten und nun auch in Pakistan an Leib und Leben bedroht waren. Diesen Hilferuf haben wir dann über die Medien und an unsere Unterstützer weitergegeben. Die Reaktionen waren beeindruckend. So konnten wir nicht nur die Flüchtlinge in Kandahar mit Winter-Hilfspaketen versorgen, sondern außerdem noch Binnenvertriebene aus dem Volk der Chalou, die in einer ähnlichen Situation waren. Dieses Volk wird allgemein sehr verachtet, so dass ihnen kaum jemand hilft.

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die uns finanziell geholfen haben.

Hilfsempfänger reagieren erleichtert und dankbar

Hier kommen einige erste Reaktionen, die uns heute, am 11. Januar, aus Afghanistan erreichten: In dem Camp der Chalou drücken alle ihre Freude und auch Überraschung über die Unterstützung aus, die Shelter Now gegeben hat, weil sie ein verachtetes Volk seien. Sie sagten wörtlich: „Die Menschen hassen uns, die Regierung hilft uns nicht, wenn Menschen erkennen, dass wir Chalou sind, werden wir manchmal sogar aus der Moschee geworfen. Sogar Gott mag uns nicht.“ Shelter Now Mitarbeiter versicherten ihnen, dass Gott jeden liebt, einschließlich der Chalou. Gott liebt sogar seine Feinde! Als unsere Mitarbeiter zusammen mit den Chalou-Leuten aßen, lächelte einer von ihnen und rief einem Freund auf der anderen Straßenseite laut zu: „Sieh dir das an! Diese Leute essen sogar mit uns zusammen!“

Eine Frau war so begierig, die Nahrungsmittel zu bekommen, das ihr kleines Baby, das sie an der Brust hielt, wegen des Gedränges in Gefahr geriet. Sie war erleichtert, als einer unserer Mitarbeiter ihr anbot, das Baby so lange zu halten, bis sie ihre Hilfsgüter in Empfang genommen hatte.

In Kandahar drückten Mitarbeiter des zuständigen Ministeriums ihre Dankbarkeit aus, dass Shelter Now dort arbeitet, weil die meisten Leute diese Gegend fürchten und nur sehr wenige Organisationen dort arbeiten würden.

Ein Mann, der nicht arbeiten kann, weil er durch einen Mauersturz dauerhaft behindert ist, war außerordentlich dankbar für die erhaltenen Hilfsgüter, denn aufgrund seiner Verletzung hat seine Familie kein Einkommen und war sehr verzweifelt.

In Kandahar bekamen 669 Familien, in dem Chalou Lager nahe Kabul 499 Familien von Shelter Now folgende Hilfsgüter:

  • 5 Liter Speiseöl
  • 1 kg Tee
  • 3kg Zucker
  • 5 kg Bohnen
  • 50 kg Mehl

Insgesamt konnten wir 1.168 Familien, das sind über 8.000 Menschen, mit Nahrungsmitteln versorgen, so dass sie den Winter nicht mehr zu fürchten brauchen. Noch einmal vielen Dank an alle Unterstützer.

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