Shelter Now finanziert Schülertransport und Schulmaterial für ein Jahr

Shelter Now Germany Mitarbeiter Udo Stolte berichtet von seinem letzten Besuch der geflüchteten Esiden (Jesiden) in Suleymaniya in der Autonomen Region Kurdistan im Nord-Irak vor wenigen Wochen:

„Ich habe die Flüchtlinge besucht um sie zu befragen, ob unsere Projekte, die wir mit ihnen seit drei Jahren durchführen, die richtigen sind, ob sie hilfreich sind, oder ob wir Veränderungen vornehmen müssen. Die Antworten waren durchaus positiv, die Esiden waren sehr dankbar. Allerdings musste ich feststellen, dass die Kinder nicht zur Schule gehen. Auf meine Frage nach dem Grund erklärten sie, dass sie die Kinder nicht allein auf den zum Teil weiten Schulweg schicken können und auch kein Geld für das nötige Schulmaterial vorhanden sei.

Dies machte mich – ich bin Lehrer – besonders betroffen. Denn noch gut ein Jahr zuvor hatten sie einen Schulunterricht selbstständig organisiert – in einer improvisierten Schule in einem Zelt. Ich war der Meinung, dies sei noch der Fall.

Also versprach in ihnen spontan, dass wir den Kindern den Schulunterricht für das neue Schuljahr finanzieren werden. Das Geld dafür hatten wir allerdings noch nicht.

Wieder in Deutschland war ich doch etwas ernüchtert, als ich das Proposal las: über 19.000 US$ sollte das Projekt kosten. Na gut – ich hatte es versprochen, also hab ich das Geld für die ersten zwei Monate sofort überwiesen und den Rest bei einer befreundeten christlichen Organisation beantragt. Diese sagte freundlicherweise zu (13.000 Euro) – und: Überraschung! Ziemlilch genau die Summe, die ich zuvor überwiesen hatte, kam ein paar Tage später von einer mir bis jetzt unbekannten Kirchengemeinde, die über dieses Projekt gar nichts wissen konnte. Wow!

Inzwischen werden die Kinder täglich zu ihren Schulen gefahren, sie haben gutes Schulmaterial, freuen sich, dass sie endlich wieder Unterricht bekommen und haben versprochen fleißig zu lernen!“

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